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Stiller Advent

Betrachtungen zum Advent

Advent, Advent,

reicht Euch die Händ’.

a Kerzerl brennt ...

die Zeit verrennt,

Lichterglanz und Hoamligkeit,

macht se in den Stuben breit.

Heilig Abend schwebt herbei

und Sankt Nik'laus war dabei.

Da Tåg dezembert so dahin,

statt weiß ist er mehr braun und grün.

Und wenn a trautes Liachterl brennt,

am besten ma‘ oa’n åwe schwemmt.

Advent, Advent, besinnungsvoll,

kurzer Tåg in Dur und Moll.

Und wenn aa kehrt da Friede ei‘,

- a bissl Hektik derf scho’ sei‘.

Advent, Advent,

in d’ Stådt werd g’rennt,

dass d’ Schuahsohl’n brennt.

Mia woll’n Prozent !

Dees moant net nur, wer ab is’ brennt,

dees sågt sogar, wer guat solvent.

Mia woll’n Prozente allerweil,

weil Prozente ... dee san geil !

Egal is‘, wås für Dreck werd ‘kaaft,

Hauptsach’ is’: „Da Preis ausg’raaft”.

Für ‘n Mensch da allerhöchste Reiz,

dees is’ da bluats-elendig’ Geiz.

Da Käufer wui‘ vom Profit traama,

a Händler seine Lager raama.

So watschen sich mit g’schickter Hand,

dee Schnäppchen-Partner umanand’.

Jeder hält sich für gerissen

und glaabt, er håt den Ander’n b’schiss'n.

Mit Billig-Glump - zwar grob verteuert -

wås den schnellen Kauf o‘feuert.

A Schnäppchen, dees is’ feil und billig,

wenn dem so is’ - dann san mia willig.

Und da B'suach am Glühweinstand,

lockert Konsumentenhand.

Advent, Advent,

da Glühwein brennt,

gråd wenn er vui’ und vehement,

durch dee trock’ne Gurgel rennt.

Erst oan, dann zwoa, dann drei, dann vier.

Dann rennst mit ‘m Schädel an die Tür’.

Wenn dann Dei' Birn' Dir brummt und brennt,

stehst Aug’ in Aug’ mit dem Advent.

Advent, Advent,

zum Jahresend’,

frisst jeden Cent.

- Sacklzement !

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